Frühgeburt
Eine normale Schwangerschaft dauert 40 Wochen bzw. 280 Tage ab der letzten Regelblutung. Wenn ein Baby vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt, sprechen Mediziner von einer Frühgeburt. Die „Frühchen“ hatten mindestens 3 Wochen weniger Zeit um im Mutterleib zu reifen und bringen deshalb weniger auf die Waage. Ihr Geburtsgewicht liegt meistens unter 2500 Gramm. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird weltweit jedes zehnte Kind zu früh geboren, hierzulande sind es etwa 9,20%.
Zu den häufigsten Auslösern für eine Frühgeburt zählen urogenitale Infektionen der werden Mutter, Plazentainsuffizienz, Gestose, Rauchen, Parodontitis und Anämie, aber auch psychosoziale Faktoren, wie chronischer Stress und Überlastung. Häufig lässt sich die konkrete Ursache nicht feststellen.
Überlebenswahrscheinlichkeit eines Frühchens hängt im Wesentlichen von seiner Reife ab. Das Geburtsgewicht spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 500 Gramm, haben eine Überlebenschance von 20 bis 30%. Ab der 24. Schwangerschaftswoche ist von einer Überlebenswahrscheinlichkeit von 60% auszugehen, die Rate steigt mit zunehmender Reife des Kindes deutlich an. Das sind jedoch nur Statistiken. Eine konkrete Prognose kann nur ein Mediziner anhand der Umstände des Einzelfalls abgeben.
Frühchen haben häufiger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die sowohl dauerhaften Bestand haben als auch komplett verschwinden können.