Schwangerschaftsübelkeit
Viele Frauen leiden in der Frühphase ihrer Schwangerschaft unter Übelkeit und Erbrechen. Die Beschwerden treten besonders am Morgen auf und gehen häufig mit allgemeinem Unwohlsein einher. Bisher konnte die Medizin keine eindeutige Ursache für die Schwangerschaftsübelkeit ermitteln. Man geht davon aus, dass ein schwangerschaftserhaltendes Hormon, das „humane Choriongonadotropin“ (eCG), eine negative Rolle spielt. Es wird kurz nach Befruchtung der Eizelle in verstärktem Maße gebildet, zwischen der achten und zwölften Schwangerschaftswoche erreicht die eCG-Konzentration im Blut ihren Höhenpunkt. In dieser Phase macht sich auch die Übelkeit verstärkt bemerkbar. Danach sinkt der eCG-Spiegel und die Beschwerden klingen von alleine ab. Schwangerschaftsübelkeit ist im Normalfall lästig aber harmlos, nur in selten Fällen verbirgt sich dahinter eine schwerwiegende Erkrankung.
Von einer medikamentösen Behandlung ist mit Rücksicht auf das ungeborene Kind abzuraten, nur in schweren Fällen kommt eine Therapie durch Antihistaminika in Betracht. Eine sanfte Alternative bietet die Akupressur- oder Akupunkturbehandlung, sie kann erwiesenermaßen die Übelkeit deutlich reduzieren.
Als hilfreich hat sich auch die Verteilung der Nahrungsaufnahme auf mehrere kleine Mahlzeiten und der Verzicht auf Koffein und Kohlensäure erwiesen. Des Weiteren kann Ingwer in Tee- oder Kapselform eine gewisse Linderung verschaffen.