Hellp Syndrom
Das Hellp-Syndrom ist eine ernste Schwangerschaftserkrankung der Leber und tritt vor allem im letzten Schwangerschaftsdrittel auf. HELLP ist die Abkürzung für Hämolysis (Auflösung der roten Blutkörperchen), Elevated Liver enzymes (erhöhte Leberenzymwerte) und Low Platelet count (Verminderung der Blutplättchen).
Das Hellp-Syndrom ist durch einen schnellen Anstieg bestimmter Leberwerte und eine deutliche Verschlechterung der Blutgerinnung gekennzeichnet. Die Diagnose der Erkrankung ist schwierig, zu den möglichen Symptomen zählen Schwellungen an Gesicht, Armen und Beinen, Schmerzen im Oberbauch, Bluthochdruck, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gelbfärbung der Haut, Sehstörungen und Eiweißausscheidung über den Urin. Es müssen nicht alle Symptome auftreten, häufig machen sich nur einzelne diffuse Beschwerden bemerkbar. Das Hellp-Syndrom bedarf einer schnellen Behandlung, die Betroffenen werden medikamentös therapiert und intensivmedizinisch überwacht, häufig ist es notwendig, das Kind vorzeitig per Kaiserschnitt auf die Welt zu holen. Wird die Erkrankung nicht rechtzeitig behandelt, drohen schwere Komplikationen, wie Hirnblutungen, Leberblutungen, Lungenödeme oder die vorzeitige Ablösung der Plazenta.