Schwangerschaftsdiabetes
1 bis 5% aller werdenden Mütter entwickeln im Laufe ihrer Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes). In den meisten Fällen verschwindet diese Form der Zuckerkrankheit nach der Geburt wieder von alleine, während der Schwangerschaft ist jedoch eine Behandlung erforderlich. Unerkannt stellt der Schwangerschaftsdiabetes ein Gesundheitsrisiko für Mutter und Kind dar. Beim Fötus kann es beispielsweise zu einem abnormen Größenwachstum oder einer verzögerten Lungenreifung kommen. Bei der Mutter führt die Zuckerkrankheit zu einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck und Harnwegsinfekte.
Die betroffenen Mütter spüren oft nichts von ihrem Schwangerschaftsdiabetes, die Erkrankung lässt sich aber durch erhöhte Blutzuckerwerte und eine Zunahme der Fruchtwassermenge nachweisen.
Es gibt Risikofaktoren, welche die Entstehung von Gestationsdiabetes begünstigen, dazu zählen unter anderem Übergewicht, ein Alter jenseits der 30 und wiederholte Fehlgeburten. Die Erkrankung lässt sich meistens durch diätetische Ernährung gut behandeln, in schweren Fällen ist eine Insulintherapie erforderlich.
Wichtig zu wissen: Etwa der 9% der Schwangerschaftsdiabetikerinnen entwickeln in den Folgejahren eine „echte“ Diabetes-Typ-2 Erkrankung und sollten sich deshalb regelmäßig testen lassen.