Wochenbettdepression
Hier gilt es zwischen Baby-Blues und Wochenbettdepression zu unterscheiden. Rund 80% aller Frauen erleben nach der Geburt ihres Kindes den Baby-Blues. Die recht natürliche und logische Erklärung dafür, sind die drastischen Hormonumstellungen nach einer Geburt. In den meisten Fällen dauert ein Baby-Blues nicht länger als 7 Tage und legt sich, wenn Mutter und Kind wieder zuhause in der gewohnten Umgebung sind.
Die Wochenbettdepression kann dagegen innerhalb der ersten 2 Jahre nach der Geburt auftreten, sich aber auch bereits kurz nach der Entbindung bemerkbar machen. Etwa 10-20% der deutschen Frauen sind von dieser Depression jährlich betroffen. Die Symptome sind vielschichtig. Neben einer heillosen Überforderung kämpft man mit Gefühlen von Traurigkeit, Empfindsamkeit und Reizbarkeit. Man ist erschöpft und ruhelos, unbestimmte Ängste und Konzentrationsstörungen sorgen dafür, dass die Mutter sich unverstanden und unfähig fühlt und Schwierigkeiten damit hat, mit dem Neugeborenen zwanglos umzugehen. Dies wiederum löst Schuldgefühle, Versagensängste und Niedergeschlagenheit aus und im schlimmsten Falle Suizidgedanken.
Es ist wichtig, dass sich die Mutter in einem solchen Fall unbedingt Unterstützung und Hilfe sucht, neben Freunden und Familie gibt es professionelle Hilfe bei Selbsthilfegruppen, Ärzten und Therapeuten, an die man sich wenden kann.